Gespräche mit Manfred Bleffert

Seite 3/3 - Von der natürlichen Gemeinschaft zur freien Ich-Gemeinschaft

Manfred Bleffert erklärt

Das ist der Schutzgedanke, dass diese Sphäre des Umschließens einer Urgemeinschaft, das ist die Urgemeinschaft der Lernenden in diesen Ehrfurchten, einen aus der geistigen Welt bekommenden Schutz in eine Bewusstheit geführt wird, die durch Ahriman und Luzifer aufscheint. Das sind die Begrenzungen dieser Gemeinschaft der pädagogischen Provinz.

 

Damit sind es schon sieben Gestalten, und dann kam der Schritt in diese Art der Vierheit, dass jetzt die Selbstständigkeit jeder einzelnen Gestalt als Individualität aufgerufen ist. Das ist ein Projekt, eine Formengestaltung, wo die drei Ehrfurchten als Individualitäten aufscheinen und Persönlichkeiten werden. Und es kommt die vierte Ehrfurcht hinzu, die Goethe noch gar nicht so ahnen konnte, vielleicht sehr unterbewusst, ängstlich fühlte. Es wird mal eine Zeit kommen, wo diese göttliche geistige Welt wie zerbricht und der Mensch dann etwas braucht, als eine vierte Ehrfurcht, die Ehrfurcht vor dem Selbst, die jetzt verbunden ist mit der Kraft und der Weisheit der Selbsterkenntnis, welche gegeben wird mit der Geburt des Ich-geistigen Wesens.

Manfred Bleffert malt

Und diese Ehrfurcht würde die drei Ehrfurchten in die Dimension dieser Vierheit hinein fügen. Wir haben die gereiften Persönlichkeiten, die als die entwickelten drei Ehrfurchten vor der höheren Welt, der Welt unter uns und mit uns, die vierte Ehrfurcht darstellt, die in der Freiheit des Denkens, Freiheit der Seele, Freiheit des Geistes sich entwickeln wird und dann die eigentliche Menschenkraft ist, die dann ausspricht, dass der Mensch als Wesen der Freiheit, der göttlichen Welt erst gegenübertreten kann, als eigenständiges Wesen, vor allem dann auch im künstlerischen.

Das sind die Kategorien der Gemeinschaftsentwicklung aus diesem Urgrund der Geburt, wo wir gesagt haben, dass der Weihnachtsgedanke bedeutet, dass der Mensch sich hineingeboren fühlt mit seinem Wesen in das Gemeinschaftswesen. Das ist stark verbunden mit dem Sinn der Erde. Die Erde ist der Ort dieser Geburt. Und dass im Pfingstgedanken der andere Gedanke dasteht, dass aus dem Ich die Gemeinschaft geboren wird als Sphäre der Freiheit. Dass aus dem Menschenwesen etwas entstehen kann, was Freiheit als Grundlage für jedes Wesen dann hingibt, entwickelt.